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ILTIS
Mustela putorius

Strukturreiche Agrarlandschaften und Feuchtgebiete gehören zu den am meisten bedrohten Landschaftstypen der Schweiz. Der Iltis wirbt als Tier des Jahres 2024 dafür, die Reste dieser Landschaften besser zu schützen (Pro Natura 2024).
Angesichts der Verschlechterung seines Lebensraumes wird der Iltis als gefährdet betrachtet. Doch in der Schweiz fehlt ein Monitoring und daher ist seine Verbreitung nicht ausreichend bekannt.

Die Häufigkeit der Nachweise und die Erhebungen mittels Spurentunnels deuten auf eine relativ geringe Populationsdichte hin. Iltisse werden nur sehr selten bemerkt und noch seltener sicher erkannt. Ihre aktuelle Verbreitung in der Schweiz ist hauptsächlich dank der Verkehrsopfer und der zufälligen Registrierung in Fotofallen einigermassen bekannt. Noch weniger wissen wir darüber, wie sich die Population in der Schweiz entwickelt. Angesichts der Verschlechterung seines Lebensraumes und der kontinuierlichen Abnahme seiner bevorzugten Beutetiere – Amphibien – wird der Iltis gemäss der Roten Liste der Säugetiere als gefährdet betrachtet und in die Kategorie VU (vulnerable) eingestuft.

Auch europaweit sind die Iltisbestände vielerorts abnehmend. Ausserdem ist die Datenlage in vielen Ländern so dürftig, dass Aufwärts- oder Abwärtstrends nicht zuverlässig festgestellt werden können. Die Autor:innen einer europaweiten Review-Studie stellten fest, dass dringend zuverlässige Erhebungsmethoden und ein systematisches Monitoring im gesamten Verbreitungsgebiet erforderlich sind.

Das langfristige Ziel des gemeinsamen Projekts von Artenspürhunde Schweiz und Wildtier Schweiz ist, allfällige Veränderungen im Verbreitungsareal frühzeitig zu erkennen. Ausserdem dienen Monitorings als Grundlage für Artenschutzprojekte. In einem ersten Schritt soll mittels Artenspürhunden und Fotofallen in Gebieten, in denen der letzte Iltis-Nachweis länger als zehn Jahre zurückliegt, überprüft werden, ob dieser nach wie vor präsent ist. Zusätzlich soll versucht werden, in Gebieten Iltisse nachzuweisen, wo auf der Verbreitungskarte Lücken vorhanden sind.

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