

FISCHOTTER
Lutra lutra
Sie haben den Verdacht auf ein Fischottervorkommen?
WIR NEHMEN DIE SPUR AUF!
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Der Fischotter ist auf bestem Weg, sich in der Schweiz nach jahrzehntelanger Abwesenheit auf natürliche Weise wiederanzusiedeln.
Kenntnis über Vorkommen und Bestand ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Artenschutz und die Vorhersage von Nutzungskonflikten. Doch Fischotter leben verborgen. Die Anwesenheit des Wassermarders erfolgt daher meist durch indirekte Nachweise wie Losung oder Trittsiegel. In Europa wird die Art standardmässig mittels Begehungen von Gewässerabschnitten mit 600 m Länge in 5 x 5 km Quadraten kartiert, wo Brücken und Ufer auf Losung und Trittsiegel abgesucht werden, oder – abgekürzt - durch ausschliessliche Brückenbegehungen.
Meist werden die Kartierungen von Experten durchgeführt, doch erfolgen Begehungen auch von Freiwilligen und Spürhunden. Experten kennen sich mit den Eigenschaften der Art sehr gut aus und bringen neben der Erfahrung in der praktischen Fischotter-Losungssuche im Feld auch Kenntnisse zu der Ökologie der Art mit. In Projekten, in denen Freiwillige massgeblich bei Kartierungen mitwirken (Citizen Science), nehmen Personen mit unterschiedlichem Hintergrund teil. Das führt zu einer grossen Spannbreite von Felderfahrungen bei der praktischen Anwendung dieser Methode. Spürhunde werden vielerorts sehr erfolgreich bei Naturschutz- und Management-Projekten eingesetzt und werden dadurch immer populärer. Es sprechen diverse Faktoren für oder gegen den Einsatz dieser drei verschiedenen «Kartier-Typen» (Experten, Freiwillige und Spürhunde). Grosse oder flächendeckende Kartierungen mit Experten oder Spürhunden sind zeit- und finanzintensiv. Mit einer grossen Anzahl Freiwilligen lassen sich hingegen grosse Flächen kartieren, jedoch mit sehr variabler Qualität.
Nachdem wir 2017-2018 die Grundlagen geschafft haben (siehe Projektbericht 2018) führte Artenspürhunde Schweiz zusammen mit Pro Lutra eine weitere Studie (Karp et al. 2022) durch, um die Grundlagen für eine habitatspezifische Fischotter-Kartierung zu schaffen, welche unterschiedliche Kartier-Typen einbezieht (Experten, Freiwillige und Spürhunde). Auch wollten wir herausfinden, ob und welchen Einfluss Brücken sowie die Ökomorphologie eines Gewässers auf die Auffindewahrscheinlichkeit von Losung für die Kartiertypen haben.
Vorgehen
Wir untersuchten diese Fragestellungen durch Transekt- und Brückenbegehungen an Fliessgewässern, indem jeweils Freiwillige, Experten und Artenspürhunde 600 m Transekte, bestehend aus dem Uferbereich einer Gewässerseite und Brücken, sowie Brücken in Gehdistanz ausserhalb der Transekte absuchten. Die Auffindewahrscheinlichkeit wurde anschliessend für die einzelnen Funde und für das ganze Transekt unter Beachtung der Ökomorphologie am Fundort verglichen. Dabei erfassten wir auch die Distanz, in welcher Fischotter Losung absetzen.
Resultate
Artenspürhunde fanden am meisten Losungen und identifizierten die meisten Transekte korrekt als besetzt. Die Auffindewahrscheinlichkeit von Freiwilligen und Experten unterschied sich nicht stark, war aber deutlich geringer als jene von Artenspürhunden. Alle Methoden hatten eine grössere Auffindewahrscheinlichkeit in naturnahen Gewässerabschnitten. Fischotter markierten bevorzugt und in kürzerem Abstand in naturnaher Umgebung.
Alle Kartiertypen hatten unter Brücken eine höhere Wahrscheinlichkeit den Fischotter nachzuweisen als am Ufer. Es stellt sich die Frage, ob das ausschliessliche Absuchen von Brücken - was schneller und weniger störungsintensiv wäre - ebenfalls die gewünschten Resultate erzielt. Wie viele geeignete Brücken notwendig sind, um die Präsenz des Fischotters ohne das Absuchen von Transekten feststellen zu können ist deshalb die Fragestellung einer laufenden Folgestudie (2024 - 2026).
























